Jahresbericht

Helsana präsentiert starkes Jahres­ergebnis 2018

Die Helsana-Gruppe erzielt 2018 einen Gewinn von 54 Millionen Franken. Ein ausgezeichnetes versicherungstechnisches Ergebnis steht einem Verlust bei den Kapitalanlagen gegenüber.

Helsana überzeugt mit einem starken Geschäftsjahr 2018. Das versicherungstechnische Ergebnis zeigt sich in allen Sparten verbessert. Der Unternehmensgewinn für die Helsana-Gruppe fällt mit 54 Millionen Franken dennoch deutlich tiefer aus als im Vorjahr (218 Millionen). Dies ist mit der markant schlechteren Kapitalanlageperformance zu erklären, als Konsequenz des weit weniger erfreulichen und volatileren Börsenumfelds im Vergleich zu 2017. Gleichbleibend stark ist die Prämienposition.

Die Combined Ratio der Gruppe entwickelte sich erfreulich und liegt deutlich im Gewinnbereich. In der Grundversicherung hat sich das versicherungstechnische Ergebnis nach der Steigerung im Vorjahr weiter deutlich verbessert. Dies ist ein wesentlicher Grund für eine im Durchschnitt tiefe Prämienerhöhung für 2019. Das Unfallversicherungsgeschäft liegt wieder deutlich, der Zusatzversicherungsbereich liegt knapp in der versicherungstechnischen Gewinnzone.

Leistungskosten sinken

Das versicherungstechnische Ergebnis hat sich bei der Helsana-Gruppe sehr erfreulich entwickelt. Die Leistungskosten sind von 2017 auf 2018 erstmals gesunken. Sie belaufen sich 2018 auf 6,195 Milliarden Franken (2017: 6,315 Milliarden). Diese Entwicklung führen wir massgeblich auf eine praktisch ausbleibende Teuerung im akutstationären Bereich, den zweiten, bundesrätlichen Eingriff beim Tarif für ambulante Arztleistungen Tarmed sowie auf die Intensivierung des Leistungskostenmanagements mit neuen Verfahren zur Wirtschaftlichkeitskontrolle zurück. Zudem wirkt sich bei den Arzneimitteln die Wiederaufnahme der Preisüberprüfung dämpfend auf die Kostenentwicklung aus. Es ist jedoch nicht anzunehmen, dass sich die Medikamentenkosten weiterhin so moderat entwickeln werden. Angesichts der Preise neu lancierter Medikamente und des weiterhin anziehenden Konsums, ist in den nächsten Jahren mit deutlich stärker ansteigenden Kosten in diesem Bereich zu rechnen.

Die Prämieneinnahmen haben gegenüber 2017 zugenommen. Sie kommen bei 6,501 Milliarden Franken zu liegen (2017: 6,390 Milliarden Franken).

Erfreuliches versicherungstechnisches Ergebnis

Der versicherungstechnische Gewinn 2018 beläuft sich auf 175 Millionen Franken und fällt damit markant besser aus als 2017 (–10 Millionen Franken). Die Combined Ratio ist mit 97,3 Prozent wieder deutlich im Gewinnbereich nach dem ausgeglichenen Ergebnis des Vorjahres (2017: 100,2 Prozent).

Im Grundversicherungsbereich zeigt sich ein deutlicher Überschuss. Die Combined Ratio für 2018 liegt bei 97,1 Prozent (2017: 99,6 Prozent).

Auch im Zusatzversicherungsbereich ist die Entwicklung erfreulich. Die Combined Ratio liegt bei 98,3 Prozent (2017: 99,0 Prozent) und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr verbessert: Die Prämieneinnahmen vermögen die Kosten gut zu decken. Dies trotz anhaltend steigender Leistungskosten und Einmaleffekten im Rahmen der Lancierung der neuen Generation von Spitalprodukten.

Sehr positiv haben sich die Zahlen in der Unfallsparte entwickelt: Die Combined Ratio beträgt für 2018 92,3 Prozent (2017: 131,3 Prozent) und liegt damit deutlich im Plus. Die hohe Combined Ratio des Vorjahres war massgeblich auf einen Einmaleffekt zurückzuführen: Die zu erwartende Senkung des technischen Zinssatzes wurde damals bereits berücksichtigt.

Volatile Kapitalmärkte

Die globalen Kapitalmärkte waren 2018 geprägt von einer hohen Volatilität und fanden in einem tiefroten Dezember ihren vorläufigen Tiefpunkt. Die grossen Aktienmärkte notieren per Ende Jahr im Vergleich zum Jahresanfang deutlich im Minus. Diesem Trend konnte sich auch Helsana nicht entziehen. Die Finanzmarktanlagen entwickelten sich 2018 für Helsana negativ. Nach 6,02 Prozent im Vorjahr, beläuft sich die Gesamtperformance 2018 auf –2,64 Prozent, bei einem Anlagevermögen von 6,2 Milliarden Franken. Damit konnten die Anlagen nach vielen guten bis sehr guten Jahren für einmal nicht zu einer Verbesserung des Gesamtergebnisses beitragen.

Die Performance fällt 2018 um 0,34 Prozentpunkte schlechter aus als der Benchmark. Das Kapitalanlageergebnis kommt so auf –136 Millionen Franken zu liegen. Das breit diversifizierte Anlageportfolio und die Kompetenz der Anlagespezialisten haben aber auch in diesem Jahr dazu beigetragen, in einem anspruchsvollen Anlageumfeld den Verlust in Grenzen zu halten.

Gut dotierte Finanzen und gut aufgestellt für die Zukunft

Sämtliche Gesellschaften der Helsana-Gruppe übertreffen die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich der Solvenz weiterhin deutlich. Das Eigenkapital wuchs weiter an und beläuft sich per Ende 2018 für die gesamte Gruppe auf 2,321 Milliarden Franken (2017: 2,271 Milliarden Franken).

Zusätzlich zu den Eigenmitteln hat sich auch die Prämienposition in der Grundversicherung nochmals verbessert. Zeugnis davon ist der Bestandeszuwachs in der Grundversicherung auf 2019 um 66 000 Kunden. Damit besteht eine hervorragende Ausgangslage für die kommende Prämienrunde. In der Zusatzversicherung erhöhte sich der Kundenbestand (+3,0 Prozent) trotz anhaltendem Kostendruck. Im Unternehmensgeschäft wurde ein Wachstum erzielt, wobei die Profitabilität deutlich verbessert wurde.

Eine weiterhin grosse Herausforderung ist die Erreichung des strategischen Ziels, bei der Kundenweiterempfehlung (Messgrösse «Net Promoter Score», NPS) in die Top 3 der Branche vorzustossen. Die neuste Messung von Dezember 2018 zeigt erhebliche Fortschritte. So konnte der Rückstand auf den in unserer Strategie avisierten dritten Rang mehr als halbiert werden. Massgeblich dazu beigetragen haben weitere Verbesserungen im Kundenservice und die Prämiensituation. Zusätzlich unterstützt hat unser Bonusprogramm Helsana+ («Helsana Plus»), das bereits über 80 000 registrierte Kunden verzeichnet.