Jahresbericht

Helsana legt ein gutes Ergebnis 2016 vor

Die Helsana-Gruppe weist für das Geschäftsjahr 2016 einen Gewinn von 98 Millionen Franken aus. Die Finanzen sind weiterhin solide. Das versicherungstechnische Ergebnis hat sich wie geplant wieder deutlich verbessert.

Helsana blickt auf ein solides Geschäftsjahr 2016 zurück. Das Unternehmensergebnis fällt mit 98 Millionen Franken deutlich positiv aus. Das gute Ergebnis im Versicherungsgeschäft wird durch ein ausgezeichnetes Anlageergebnis über Benchmark ergänzt.

Nach dem geplanten versicherungstechnischen Verlust im Grundversicherungsbereich, um die überschüssigen Reserven des Vorjahres an die Kunden zurückzugeben, zeigt sich die Combined Ratio deutlich verbessert und liegt wieder in der Gewinnzone. Im Zusatzversicherungsbereich sieht das Bild trotz steigender Leistungskosten und einer leichten Prämienanpassung bei zwei Spitalprodukten auf das Jahr 2016 ebenfalls erfreulich aus.

Leistungskosten steigen weiter an

Die Leistungskosten der Helsana-Gruppe stiegen 2016 weiter an. Sie belaufen sich per Ende 2016 auf 6,101 Milliarden Franken. Auch die Prämieneinnahmen liegen mit 6,370 Milliarden Franken erstmals über der 6-Milliarden-Grenze.

Das Kostenwachstum des Vorjahres entsprach dem langfristigen Trend von etwas mehr als vier Prozent. Die Kosten nahmen in sämtlichen Kategorien zu.

In der Sparte KVG stiegen wie im Vorjahr die Arztkosten, die Kosten für Physiotherapie und Spitex sowie für Medikamente besonders deutlich an. Im Bereich Spital ambulant war der Anstieg ebenfalls hoch und beschleunigte sich gegenüber 2015. Bei den Arztkosten fiel der Anstieg bei den Spezialisten höher aus als bei den Grundversorgern. Bei den Medikamentenkosten fällt auf, dass sie nun bereits im dritten Jahr in Folge um rund sechs Prozent zugenommen haben. Im Bereich der Zusatzversicherungen ist nach wie vor der Spitalsektor der massgebliche Kostentreiber.

6,1

Mrd. CHF
Leistungen

«Als engagierter Krankenversicherer setzen wir uns für ein freiheitliches und nachhaltiges Gesundheitswesen für alle ein.»

Prof. Dr. Thomas D. Szucs, Verwaltungsratspräsident

6,4

Mrd. CHF
Prämieneinnahmen

98

Mio. CHF
Gewinn

Verbessertes versicherungstechnisches Ergebnis

Gegenüber dem deutlichen versicherungstechnischen Verlust für 2015 fällt das Ergebnis mit 55 Millionen Franken markant besser aus. Die Combined Ratio ist mit 99,1 Prozent (2015: 102,3 Prozent) praktisch ausgeglichen.

In der KVG-Sparte beträgt die Combined Ratio für 2016 100,4 Prozent; eine erhebliche Verbesserung gegenüber den 103,7 Prozent des Vorjahres. Der Wert liegt im angestrebten Bereich und hat sich wie geplant gegenüber 2015 markant verbessert. Das Prämienvolumen wurde so erhöht, dass die erwartete Kostensteigerung aufgefangen wurde. In den Vorjahren wurde es bewusst weniger stark erhöht, um überschüssige Reserven abzubauen.

In der VVG-Sparte zeigt sich die Combined Ratio mit 95,8 Prozent (2015: 98,9 Prozent) ebenfalls verbessert. Die Leistungskosten stiegen 2016 zwar weiter an, doch die leichten Prämien- und Rabattanpassungen im Spitalzusatzversicherungsbereich haben dazu beigetragen, die Kostensteigerungen abzufedern.

Ein im Vergleich mit dem Vorjahr leicht schlechteres Resultat wurde in der Unfallsparte erzielt, wo die Combined Ratio 98,6 Prozent beträgt (2015: 97,2 Prozent).

«Wir haben 2016 bedeutende Massnahmen umgesetzt, um auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden noch konsequenter eingehen zu können.»

Daniel Schmutz, CEO

99,1 %

Combined Ratio

Kapitalanlagenergebnis erneut über Benchmark

Die Finanzmarktanlagen entwickelten sich 2016 trotz eines Klimas der Unsicherheit für Helsana ansprechend. 2016 war die Performance unserer Anlagespezialisten um 0,67 Prozentpunkte besser als der Benchmark. Die Gesamtperformance betrug 3,25 Prozent auf einem Anlagevermögen von 6 Milliarden Franken. Das Kapitalanlageergebnis kam auf 55 Millionen Franken zu liegen und trägt damit massgeblich zum guten Gesamtergebnis bei. Generell hat das breit diversifizierte Anlageportfolio in den letzten Jahren konstant zu einer erfreulichen Rendite und zur Stärkung der Finanzkraft beigetragen.

Weiterhin finanziell grundsolide

Sämtliche Gesellschaften der Helsana-Gruppe erfüllen weiterhin die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Solvenz. Die Helsana-Gruppe verfügte per Ende 2016 über ein Eigenkapital im Wert von 2,055 Milliarden Franken. Damit ist die Marktposition unverändert solide und Helsana bleibt gut gerüstet für die Zukunft. Per 1.1.2017 legt die Helsana-Gruppe die Marken Avanex mit Helsana und Sansan mit Progrès zusammen. Sie sorgt damit für mehr Stabilität bezüglich der zukünftigen Prämienentwicklung und reagiert auf neue gesetzliche Rahmenbedingungen wie die Verfeinerung des Risikoausgleichs.

2,055

Mrd. CHF
Eigenkapital

Top 3

Bis 2018 wollen wir bezüglich Kundenwahrnehmung zu den Top 3 der Branche gehören.

Helsana ist fit für die grossen Herausforderungen der Zukunft

2016 stand im Zeichen der Konsolidierung der neu geschaffenen Unternehmensstruktur, welche massgeblich dazu beitragen soll, bei der Kundenempfehlung (Messgrösse «Net Promoter Score», NPS) bis 2018 in die Top 3 der Branche vorzustossen. Um den Kunden einen noch besseren, umfassenderen Service bieten zu können, hat Helsana die alte IT-Systemumgebung durch eine zeitgemässe, agile Infrastruktur abgelöst.

Die Erreichung des strategischen NPS-Ziels bleibt sehr anspruchsvoll. In der jüngsten Messung von Dezember 2016 liegt Helsana weiterhin auf Rang 8, konnte den Abstand zu den Top 3 jedoch leicht verringern. Im Unternehmensgeschäft ist die Erreichung eines nachhaltig rentablen Geschäfts vor dem Hintergrund anhaltend steigender Leistungskosten eine grosse Aufgabe.

Wichtige Reformen anpacken

Helsana wird weiterhin eine führende Rolle im Schweizer Gesundheitswesen spielen und das Gesundheitswesen in Richtung einer wettbewerblichen, qualitativ hochstehenden und zugleich bezahlbaren Gesundheitsversorgung für alle mitprägen. Sinnvolle Reformen, eine gesteigerte Gesundheitskompetenz und mehr Eigenverantwortung sind angesichts des Kostentrends wichtiger denn je.