Nachhaltiges Investieren

Nachhaltigkeit bei Wertschriften-Investitionen

Als Krankenversicherung vergüten wir mit den Prämiengeldern unserer Kunden und Kundinnen medizinische Leistungen, wir legen die Gelder aber auch am Kapitalmarkt an. Die dadurch erzielten Erträge tragen zur finanziellen Stabilität von Helsana bei. Dabei nehmen wir unsere Rolle als verantwortungsbewusste Investorin wahr. Der langfristige Schutz der Kapitalanlagen steht stets im Zentrum. Alle Entscheidungen bezüglich unserer Investitionen beruhen auf einer sorgfältigen Abwägung von Risiken und Renditen, wobei auch Nachhaltigkeitsüberlegungen eine massgebliche Rolle spielen.

• Ausschlüsse: Im Berichtsjahr 2023 haben wir die Ausschlussliste des Schweizerischen Vereins für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen (SVVK) implementiert, um kontroverse Organisationen und Unternehmen, die nicht mit den ethischen Standards in Einklang stehen, von unserem Anlageportfolio auszuschliessen. Wir lassen unser Portfolio quartalsweise auf diese Titel überprüfen. Die Berichte im Jahr 2023 hielten fest, dass sich zu keinem Zeitpunkt Titel im Portfolio der Helsana-Gruppe fanden, die den im Kapitalanlagereglement definierten Nachhaltigkeitskriterien (SVVK-Ausschlussliste) widersprechen.
• Zusätzlich werden wir ab 2024 keine neuen Investitionen in Unternehmen aus dem Tabaksektor tätigen, da die negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Tabakkonsum unbestritten sind und sich mit unserem Einsatz für ein nachhaltiges Gesundheitssystem nicht vereinbaren lassen. Bereits im Berichtsjahr haben wir alle bestehenden Aktienpositionen veräussert. Die Positionen bei den Anleihen werden wir unter Sicherstellung einer angemessenen Rendite für unsere Kundinnen und Kunden schrittweise veräussern.
• Stimmrechtsausübung: Auch bei der Stimmrechtsausübung (Proxy Voting), die wir in Zusammenhang mit unseren Aktieninvestitionen in Schweizer und ausländische Unternehmen wahrnehmen, berücksichtigen wir Nachhaltigkeitsaspekte. Diese lassen wir einfliessen, indem wir an Generalversammlungen der entsprechenden Unternehmen unsere Stimmrechte in Bezug auf alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Umwelt, Soziales und Governance – nach den Grundsätzen einer guten und ethisch vertretbaren Unternehmensführung ausüben.
• Engagement: Im vergangenen Jahr sind wir der renommierten Gruppe «Institutional Investors Group on Climate Change (IIGCC)» und der bedeutenden Engagement-Initiative «Climate Action 100+» beigetreten. Die «IIGCC» ist eine Vereinigung institutioneller Investoren, die sich dem Klimawandel und dessen Auswirkungen auf Investitionen widmet, während «Climate Action 100+» die grösste Investoreninitiative im Bereich Klimawandel ist. Diese Mitgliedschaften ermöglichen es uns direkt mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, um innovative, nachhaltige Strategien zu entwickeln und ökologische Schäden zu minimieren. Darüber hinaus nutzen wir die Dienste von ISS ESG, um gezielt gegen Unternehmen vorzugehen, die gegen internationale Standards (United Nations «UN») – insbesondere gegen Umwelt- und Menschenrechte – verstossen. ISS ESG ermöglicht es uns, direkt mit der Geschäftsführung oder dem Vorstand eines Unternehmens zu sprechen.

Nachhaltigkeit bei direkten Immobilienanlagen

Ein erheblicher Teil der CO₂-Emissionen wird in der Schweiz durch den Immobiliensektor verursacht. Durch Nachhaltigkeitsmassnahmen im Immobilienportfolio nimmt Helsana ihre soziale Verantwortung als Immobilieninvestorin wahr. Damit leisten wir einen effektiven Beitrag zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Schweiz. Gleichzeitig stellen wir die langfristige Marktfähigkeit der gehaltenen Immobilien und entsprechende Renditen für unsere Kundinnen und Kunden sicher.

• Unsere Portfoliostrategie haben wir im Berichtsjahr mit einem Nachhaltigkeitskonzept ergänzt. Darin haben wir die relevanten Nachhaltigkeitskennzahlen für das Bestandesportfolio festgehalten und Zielwerte definiert, die über die nächsten Jahre gemessen und erreicht werden sollen. Eine zentrale Kennzahl ist der CO₂-Ausstoss des Immobilienportfolios. Wir verpflichten uns, die Treibhausgasemissionen der direkten Immobilienanlagen bis 2030 um 30% gegenüber dem Ausgangswert 2022 zu reduzieren. Das Ziel orientiert sich am erarbeiteten Absenkungspfad im Bestandesportfolio und einem Netto-Null-Ziel bis 2050. Um dieses Ziel zu erreichen, steigern wir den Einsatz erneuerbarer Energien, fokussieren auf den Einbau von Photovoltaikanlagen, reduzieren den Energieverbrauch mit Betriebsoptimierungen und setzen auf CO₂-arme Bauweisen bei Neubauten und Gesamtsanierungen. Aktuell wird davon ausgegangen, dass zur Erreichung des Netto-Null-Ziels bis 2050 Kompensationsmassnahmen notwendig sind. Die verbleibenden Emissionen sind zu grossen Teilen auf die von Vertragspartnern bezogene Fernwärme – und Stromprodukte – zurückzuführen. Im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzeptes werden wir die definierten Kennzahlen jährlich messen und überwachen. Das Nachhaltigkeitskonzept selbst wird alle fünf Jahre überprüft und die daraus resultierenden Massnahmen nötigenfalls angepasst.
• Für unsere Neubauprojekte und Gesamtsanierungen haben wir im Berichtsjahr ebenfalls Nachhaltigkeitsgrundsätze erarbeitet. Ebenso für Immobilienzukäufe, die künftig nach konkreten Nachhaltigkeitsvorgaben erfolgen. Die entsprechenden Richtlinien und Prozesse werden momentan weiterentwickelt.