Emissionen
Weltweit haben sich die meisten Länder, inklusive der Schweiz, dazu verpflichtet, ihre Emissionen zu reduzieren, um so die Erderwärmung abzumildern. Auch wir werden im Rahmen unserer Möglichkeit dazu beitragen, indem wir durch unsere Unternehmenstätigkeit möglichst wenig CO₂ ausstossen.
Die CO₂-Bilanz von Helsana wurde 2023 erarbeitet und orientiert sich am international anerkannten Corporate Accounting and Reporting Standard des Greenhouse Gas Protocol (GHGP). Als wesentliche Grundlage für die weitere Optimierung des CO₂-Ausstosses hat Helsana im Berichtsjahr die Datenerfassung ihrer Umweltkennzahlen neu strukturiert und verbessert. Dazu gehört die Einführung einer Datenerfassungssoftware, die auf Stufe Gesamtunternehmen eine Konsolidierung und somit ein Monitoring sämtlicher Emissionen ermöglicht. Die CO₂-Bilanzierung 2023 basiert auf gemessenen Werten und Hochrechnungen, sofern die Daten nicht in ausreichender Qualität vorhanden waren. 2024 werden wir weiter in die Qualität unserer Umweltkennzahlen investieren. An den fünf Hauptstandorten werden Zähler eingebaut, die die Datengenauigkeit optimieren und den Anteil an geschätzten Daten reduzieren.
Im Berichtsjahr weist unsere Treibhausgasbilanz (THG-Bilanz) für den Geschäftsbetrieb von Helsana (Scope 1 und 2) Treibhausgasemissionen von insgesamt 1116 Tonnen CO₂-Äquivalente (t CO₂e) aus. Der mit Abstand grösste Teil der Emissionen fällt dabei im Bereich der Betriebsliegenschaften für die Heizung an (1020,6 t CO₂e), gefolgt vom Stromverbrauch einschliesslich Strom für Wärmepumpen (68 t CO₂e) und Energie aus Fernwärme (22,8 t CO₂e). Ein sehr geringer Teil entfällt auf den Treibstoffverbrauch unserer Geschäftsfahrzeuge mit Verbrennungsmotor (4,5 t CO₂e).
Da Helsana bei den meisten Betriebsstandorten Mieterin ist, ist unser Einfluss auf die Höhe der Emissionen begrenzt. Jedoch können wir mit der Wahl des Stromprodukts einen Beitrag zur Reduktion der Emissionen leisten. Aktuell stammt rund 76% unseres Stromverbrauchs bei den Betriebsliegenschaften aus erneuerbaren Quellen (68 t CO₂e). Wir haben uns diesbezüglich folgendes Ziel gesetzt: Bis Ende 2024 stellen wir den Strombezug sämtlicher Betriebsliegenschaften zu 100% auf nachhaltige Quellen um.
Bis Ende 2024
100%
nachhaltige Quellen für den Strombezug im Betrieb
Unsere THG-Bilanz umfasst – zusätzlich zu den Emissionen in Scope 1 und 2 – Emissionen, die vor- oder nachgelagert in der Wertschöpfungskette von Helsana anfallen, sogenannte Scope-3-Emissionen. Dazu gehören unter anderem Emissionen, die durch unsere Anlageliegenschaften verursacht werden (Kategorie 13 gemäss GHGP) und mit 1391,1 t CO₂e einen substanziellen Anteil unserer gesamten Emissionen ausmachen. Die Emissionen aus vorgelagerten Aktivitäten der eingekauften Energie – wie beispielsweise aus der Förderung, der Produktion oder dem Transport – fallen mit einem Beitrag von 348,9 t CO₂e ebenfalls unter die bilanzierten Scope-3-Emissionen (Kategorie 3 gemäss GHGP). Im Gegensatz zu den gemieteten Betriebsliegenschaften haben wir bei unseren Anlageliegenschaften mehr Handlungsspielraum. Diesen nutzen wir, um uns hier mit den Schweizer Klimazielen vergleichbare Emissions-Reduktionsziele zu setzen (vgl. Kapitel «Nachhaltiges Investieren»). Weitere, für Helsana relevante Kategorien im Bereich der vor- und nachgelagerten Emissionen sind «Eingekaufte Waren & Dienstleistungen (Kategorie 1 GHGP)», «Kapitalgüter (Kategorie 2 GHGP)», «Pendeln der Arbeitnehmenden (Kategorie 7 GHGP)» und «Investitionen (Kategorie 15 GHGP)». Die übrigen Scope-3-Kategorien des GHG-Protokolls sind für Helsana weniger oder gar nicht relevant. Im Berichtsjahr weist Helsana für die Scope-3-Emissionskategorien die Ausstösse aus den Anlageliegenschaften und die vorgelagerten Emissionen für die Energieerzeugung der Betriebsliegenschaften aus. Für die übrigen Kategorien liegen die Daten noch nicht in einer zufriedenstellenden Qualität vor. Deren Optimierung ist wesentlicher Bestandteil der geplanten Weiterentwicklung unseres Umweltmanagements.
Emissionen1,2,6 (Scope 1, 2 und 3) | Einheit | 2023 |
CO2 | in t CO2e | 2 856 |
Scope 1 | in t CO2e | 1 025,2 |
Brennstoffe Heizung | in t CO2e | 1 020,6 |
Treibstoffe Geschäftsfahrzeuge | in t CO2e | 4,5 |
Scope 2 | in t CO2e | 90,8 |
Stromverbrauch | in t CO2e | 68 |
Fernwärme | in t CO2e | 22,8 |
Scope 3 | in t CO2e | 1 740 |
Scope 3.3 brennstoff- und energiebezogene Emissionen3 | in t CO2e | 348,9 |
Scope 3.13 vermietete oder verleaste Sachanlagen (Anlageliegenschaften)4 | in t CO2e | 1 391,1 |
1Die Datengrundlage der KPI-Werte bezieht sich auf die Vorperiode.
2CO2e steht für Kohlenstoffdioxid-Äquivalent und gibt die Auswirkungen verschiedener Treibhausgase wie z.B. Kohlendioxid (CO2), Methan, Lachgas etc. auf die Atmosphäre in Form eines Äquivalents von CO2 an.
3Die Emissionen werden gemäss Greenhouse Gas Protocol berechnet und sind als Scope-3-Emissionskategorie 3 klassifiziert.
4Die Emissionen werden gemäss Greenhouse Gas Protocol berechnet und sind als Scope-3-Emissionskategorie 13 klassifiziert.
6Die Treibhausgasemissionen der eigengenutzten Liegenschaften sind sowohl in Scope 3-Emissionen (Perspektive Anlageportfolio) wie auch in den Scope 1 und 2-Emissionen (Perspektive Betrieb) enthalten. Die Doppelzählung entspricht 182 t CO2e.
Erneuerbare Energie | Einheit | 2023 |
Stromverbrauch Betriebsliegenschaften | in % | 76,2 |