Jahresbericht

Ein Jahr der Herausforderungen

Die Helsana-Gruppe blickt zurück auf ein herausforderndes Geschäftsjahr 2015. Das Ergebnis ist wie erwartet knapp positiv, die Finanzen solide. Das Fundament steht, um bezüglich Kundenwahrnehmung in die Top 3 der Branche vorzustossen.

Helsana blickt auf ein wie erwartet herausforderndes Geschäftsjahr 2015 zurück. Das Unternehmensergebnis fällt mit 16 Millionen Franken knapp positiv aus. Das versicherungstechnische Minus wird durch ein gutes Anlageergebnis ausgeglichen.

Der versicherungstechnische Verlust im Grundversicherungsbereich war geplant. Er fiel jedoch höher aus als erwartet, weil die Leistungskosten stärker anstiegen als prognostiziert. Im Zusatzversicherungsbereich führten steigende Leistungskosten sowie der Verzicht auf Prämienanpassungen in den Vorjahren zu einem bescheideneren Resultat.

2015 stand im Zeichen der Schaffung einer neuen Struktur, welche die Erreichung des 2014 definierten strategischen Ziels, bei der Kundenwahrnehmung in die Top 3 der Branche vorzustossen, unterstützt. Dieses Fundament ist nun gelegt.

Eine Änderung erfuhr die Rechnungslegung: Die Konzernrechnung der Helsana-Gruppe erfolgte per 31. Dezember 2015 erstmals nach dem zeitgemässen Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER. Als Folge der Umstellung ist kein direkter Vergleich mit den Vorjahreszahlen möglich.

Leistungskostenanstieg setzt sich fort

Die Leistungskosten der Helsana-Gruppe stiegen auch 2015 weiter an und summierten sich auf 5,876 Milliarden Franken. Mit knapp 6 Milliarden Franken (5,982 Milliarden Franken) waren auch die Prämieneinnahmen höher als 2014.

Der Anstieg der Leistungskosten ist auf den anhaltenden Trend in sämtlichen Kostenarten zurückzuführen. Nach wenigen Jahren mit tieferem Wachstum lag die jährliche Kostenzunahme wieder auf dem langfristigen Niveau von mehr als vier Prozent. In der Sparte KVG stiegen die Arztkosten, die Kosten für Physiotherapie und Spitex sowie die Medikamentenkosten besonders deutlich an. Die Arztkosten fielen wie im Vorjahr primär wegen der Zunahme der zugelassenen Spezialisten höher aus. Die Kosten für Physiotherapie und Spitex nahmen insbesondere aufgrund der Mengenentwicklung zu. Neu ist im Medikamentenbereich wieder ein Anziehen der Kosten zu beobachten, nachdem die kostendämpfenden Massnahmen der letzten Jahre ausgelaufen sind. Im VVG-Bereich sind vor allem Kostensteigerungen im Bereich der Spitalzusatzversicherungen die Treiber.

5,9

Mrd. CHF
Leistungen

«Aus unserer Position der Stärke, als engagierter Partner, wollen wir das Gesundheitswesen weiterhin mitprägen.»

Prof. Dr. Thomas D. Szucs, Verwaltungsratspräsident

6

Mrd. CHF
Prämieneinnahmen

16

Mio. CHF
Gewinn

Versicherungstechnischer Verlust

Für 2015 budgetierte die Helsana-Gruppe einen versicherungstechnischen Verlust. Mit –137 Millionen Franken fiel das versicherungstechnische Ergebnis noch etwas schlechter aus. Das Ergebnis entspricht einer Combined Ratio von 102,3 Prozent.

In der KVG-Sparte betrug die Combined Ratio 103,7 Prozent. Dieser hohe Wert für die Gruppe ist primär darauf zurückzuführen, dass die Leistungskosten stärker angestiegen sind als angenommen. Deshalb mussten per 2016 auch die Prämien deutlich erhöht werden, nachdem sie in den Jahren 2013, 2014 und 2015 bewusst weniger stark erhöht wurden. Überschüssige Reserven konnten zur Prämiendämpfung eingesetzt werden.

In der VVG-Sparte lag die Combined Ratio mit 98,9 Prozent knapp im positiven Bereich. Dies ist eine Folge gestiegener Leistungskosten in Kombination mit dem Verzicht auf Prämienanpassungen. In der Unfallsparte betrug die Combined Ratio 97,2 Prozent.

«Wir werden uns unermüdlich für unsere Kunden einsetzen. Sie sollen unser Engagement spüren und uns weiterempfehlen.»

Daniel Schmutz, CEO

102,3 %

Combined Ratio

Kapitalanlagenergebnis solide und über Benchmark

Die Finanzmärkte entwickelten sich 2015 weniger positiv als in den stabilen Wachstumsjahren zuvor. Helsana übertraf auch in diesem Umfeld wiederum die Benchmarks. 2015 war die Performance der Helsana-Anlagespezialisten um 0,8 Prozentpunkte besser als der Benchmark. Die Gesamtperformance betrug 1,6 Prozent auf einem Anlagevermögen von 5,8 Milliarden Franken. Das Finanzergebnis kam auf 154 Millionen Franken zu liegen und verbesserte damit das Gesamtergebnis massgeblich. Das breit diversifizierte Anlageportfolio trug in den vergangenen Jahren konstant zur Stärkung der Finanzkraft bei und erlaubt es Helsana, die Solvenz zu stärken und den Prämienanstieg der Kundinnen und Kunden zu dämpfen.

1,958

Mrd. CHF
Eigenkapital

Top 3

Bis 2018 wollen wir bezüglich Kundenwahrnehmung zur Top 3 der Branche gehören.

Helsana ist finanziell solide und bereit für die Zukunft

Sämtliche Gesellschaften der Helsana-Gruppe erfüllen weiterhin die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Solvenz. Die Helsana-Gruppe verfügte per Ende 2015 über ein Eigenkapital im Wert von 1,958 Milliarden Franken. Damit ist die Marktposition unverändert solide. Helsana bleibt gut gerüstet für die Zukunft.

Trotz schwieriger Marktlage und wieder stärker ansteigender Kosten blickt Helsana zuversichtlich in die Zukunft. Sie will weiterhin eine führende Rolle im Schweizer Gesundheitswesen spielen und das Gesundheitswesen in Richtung einer wettbewerblichen, qualitativ hochstehenden und zugleich bezahlbaren Gesundheitsversorgung für alle mitprägen.

2014 hatte Helsana ihre strategische Ausrichtung neu definiert und sich zum Ziel gesetzt, von ihren Kunden bis 2018 Bestnoten zu erhalten. Wir werden uns bei allem, was wir tun, fragen, wie wir uns für unsere Kundinnen und Kunden engagieren können.

Helsana konnte bei dieser strategischen Neuausrichtung auf viel Substanz, Kompetenz und Professionalität ihrer Mitarbeitenden zurückgreifen. Dabei blieb die Gesamtzahl der Mitarbeitenden konstant. Helsana steht erst am Anfang, doch es sind wichtige Voraussetzungen geschaffen worden, um bezüglich Kundenwahrnehmung in die Top 3 der Branche vorzustossen. Für die Fortsetzung des Weges ist Helsana gut gerüstet.